Begegnungen auf dem Jakobsweg

Autorin: Johanna

Wir hatten erwartet, ab und zu angesprochen zu werden. Immerhin sieht man so etwas nicht jeden Tag. Ein bisschen hofften wir auch darauf, dass sich dadurch vielleicht ab und zu eine Übernachtung in einem Garten und eine Dusche ergeben würde. Doch kein bisschen konnten wir mit der Masse an Menschen rechnen, die Bilder von und mit uns machten, uns Geld zusteckten oder einfach ein paar nette Worte mit uns austauschten. Niemals könnten wir alle hier erwähnen, doch möchte ich über ein paar wenige der letzten Tage schreiben.
Als wir eingeregnet und erschöpft in Reinsdorf ankamen, wartete Herr Wandrak schon auf uns. Er empfing uns herzlich und zeigte uns die Unterkunft und die Wiese, wo wir und die Huftiere bleiben konnten. Während wir uns noch um die Tierchen kümmerten, begann er unsere schweren Sachen die Treppe hinauf zu schleppen.
Er besorgte Miriam Blasenpflaster und bot uns an, uns zum Einkauf zu fahren. Und damit noch nicht genug des Guten. Bevor wir am nächsten Tag aufbrachen, führte er uns durch die Kirche. Eigentlich recht unscheinbar, doch mit seiner Begeisterung und den Erzählungen über die Gemälde, wurde sie sehr einprägsam auf unserer bisherigen Reise.
Er begleitete uns durch Reinsdorf, wo er uns viel über die Geschichte des dortigen Kohlebaus erzählte.
Schlussendlich in Zwickau angekommen, packten wir die Tiere hinter dem Dom ab. Wir waren noch nicht weit gekommen, doch die Wärme machte uns sehr zu schaffen. Wie sollte das nur in Spanien werden? Kaum hatten wir die Tiere angebunden sammelten sich ein paar Menschen um uns herum. Ein Herr hatte schon von seiner Frau von uns gehört. Eine Mitarbeiterin der Prager Bierstube Wenzel brachte uns Äpfel und Wasser für die Hunde. Dazu lud sie uns zum Essen ein. Obwohl wir hin und wieder aufspringen und die Hunde beruhigen mussten und Sam ihr bestes tat, uns wegen Lärmbelästigung aus der Stadt jagen zu lassen, genossen wir das Essen sehr. Wer einmal in Zwickau is(s)t, dem empfehle ich sehr einen Burger mit Knödelpommes oder einen Spargelflammkuchen zu probieren.
Dekuji und Na shledanou!

Kommentare

  1. Ich finde es super, dass zwei junge Frauen so ein Abenteuer wagen. In meiner Jugend in der DDR konnte man von so etwas nur träumen. Den doppelten Frauen, Eseln, Maultieren, Hündinnen und Rüden wünsche ich viele nette Erlebnisse. Kommt gesund und munter in Santiago an und danach glücklich und zufrieden wieder nach Hause.

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  3. Ce fut un grand bonheur de vous rencontrer fortuitement mercredi 06/07 au soir, sur la piste cyclable entre Haguenau et Niederschaeffolsheim, ainsi que de passer un peu de temps avec vous. Notamment pour vous accompagner jeudi 07/07 au matin à travers champs jusqu'à Kriegsheim.

    Ultreïa !

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