Ausrüstung: Packsättel

Autorin Johanna
Hin und wieder fragt uns jemand nach unseren Packsätteln. Deshalb eine kleine Vorstellung von unseren verschieden Packsystemen. Es gibt viele verschiedene Arten und zu jedem Tier passt etwas anderes. Sie müssen gut sitzen, da die Tiere teilweise tagelang ein großes Gewicht tragen. Heute nutzt man hauptsächlich die zwei Arten "Sawbuck-Sattel" und "Decker-Sattel". 


Sawbuck-Sattel (Merlins Sattel: Bantam Saddles)
Merlins Sattel ist der leichteste, hat aber viele gut gepolsterte Lederriemen, die zum Gesamtgewicht beitragen. Die Streben sind direkt an den Auflageflächen verschraubt und haben wenig Platz zum Schaukeln und damit das Tier aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die Auflageflächen sind nicht gepolstert. Es gibt keine Streben nach unten, die Taschen drücken direkt seitlich auf den Brustkorb. Mit einer dicken Decke polstern wir die Auflageflächen des Sattels und der Taschen gut ab. Die beiden Bauchgurte tragen dazu bei, den Sattel an Ort und Stelle zu halten. Somit kann er weder auf die Seiten, noch nach vorn odee hinten verrutschen, wenn wir einen Berg hinauf oder herab laufen.
Auch beim gleichen Satteltyp gibt es unterschiedliche Bauweisen. Der Sawbuck-Sattel ist der simpelste und leichteste. Naomi trägt keinen reinen Sawbuck-Sattel, die Streben sind verlängert um das Gepäck zu stützen. Miriam hat ihn ein wenig modifiziert und die Auflageflächen beweglich montiert und nicht direkt am Gestell. Dadurch passen sie sich besser dem Rücken und der Bewegung an, der Nachteil ist der Sattel schaukelt bei jedem Schritt mit. Das soll durch seitlich angebrachte Auflageflächen am Bauch jetzt noch behoben werden. 
Die Tragflächen selbst sind gepolstert und dadurch muss die Satteldecke nicht so dick sein wie die von Merlin. Da der Bauchgurt immer zu weit nach vorn rutschte, fixiert Miriam ihn mit einem elastischen Band nach hinten.

Balissandre (Sams Sattel: Randoline)
Entwickelt in Frankreich unterscheidet sich dieser Sattel sehr von den 'Urtypen'. Er ist der schwerste von unseren Sätteln (aber auch für das größte Tier). Anstatt zwei Auflageflächen gibt es vier, die sich durch Gummis flexibel an den Rücken anpassen. Senkrechte Streben vorn und hinten halten das Gepäck von den Flanken. Die Auflageflächen sind nicht gepolstert und nicht direkt mit den Streben verbunden. Wir verschnüren die Tragekörbe auf der jeweils anderen Seite des Sattels, was übermäßiges Schaukeln verhindert. Es gibt nur einen Bauchgurt und die oberen Riemen des Hintergeschirres liegen auf den Beckenknochen, was zu Scheuerstellen führen kann. Als Polster haben wir Filz darum gewickelt. 

DER Packsattel (Felix' Sattel: packsattel.info)
Ähnlich wie Sam trägt Felix einen neuartig entwickelten Sattel. Die Hersteller kombinierten unterschiedlichste Satteltypen.
Wie bei Naomis Sattel wird der Bauchgurt von einem kleinen Riemen zum Hintergeschirr an Ort und Stelle gehalten, der Brustgurt und das Hintergeschirr fixieren das Gepäck wenn es bergauf und bergab geht. Da die Seiten des Sattels weit an den Flanken herab reichen, liegt das Gepäck nicht direkt auf dem Tier und drückt nicht von außen auf den Brustkorb. Mehr Material heißt aber ein höheres Grundgewicht. Auf dem Rücken liegen zwei gepolsterte Auflageflächen, wie bei Sam's Sattel sind sie auf Gummipuffern gelagert und dadurch beweglich. Am Bauch halten zwei weitere den Sattel davon ab zu stark zu schwingen, dadurch liegt er Recht stabil auf dem Tier.

Fazit
Zu jedem Tier passt ein anderer Sattel. Auch die Packtaschen müssen dem jeweiligen Sattel und Befestigungssystem angepasst werden. Miriam tauscht zwischen den Eseln, um die Rücken anders zu belasten und mögliche Scheuerstellen zu entlasten. Naomi hatte vor allem zu Beginn die meisten Probleme. Egal welchen Sattel sie trugt, sie scheuerte sich abwechselnd an den Bauch-, Brust- oder Hinterriemen auf. Wahlweise auch an ihrem eigenen Winterfell. Obwohl Miriam ständig am Basteln und Austauschen ist, fanden sich bei Naomi immer wieder Baustellen - an den selben Sätteln, die Felix problemlos trugt. Inzwischen hat sie sich glücklicherweise eingelaufen und die Gurte sind genügend gepolster, dass inzwischen auch die letzten Scheuerstellen verheilen. 
Sams Sattel liegt gut auf dem Rücken, ist aber der schwerste. Obwohl Merlins Sattel der simpelste ist, hatten wir mit ihm noch die wenigsten Probleme. Gut gepolstert kann auch das Gepäck ohne zu scheuern auf den Flanken liegen. 
Aber egal für was man sich entscheidet, jeder kann etwas tragen, auch die kleinsten.

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